Ein Beitrag vom NABU Stade-Moorexperten Rüdiger Ramm
Am Samstagnachmittag, den 5. April, trafen sich einige Moor-Interessierte, um unter der Leitung von Rüdiger Ramm vom NABU Stade e. V. das Altendorfer Moor zu erkunden.
Die Sonne schien und ein kaltes Lüftchen wehte, der trockene Torf staubte. Dennoch konnte viel im Renaturierungsgebiet entdeckt werden:
Unter den Schuhen spürten die Wandernden den weichen und , wenn es feuchter wurde, den noch weicheren Torf.
Rüdiger Ramm erläuterte wie kompliziert es ist, ein Moor zu renaturieren, und wie fehlender Regen das Moor ganz schön staubig werden lässt!
Nach fast 3 Stunden war man wieder am Ausgangspunkt angelangt. "Wir haben viel entdecken und beobachten können, denn sowohl das Wetter als auch die Natur haben sich von der besten Seite gezeigt", so Rüdiger Ramm.
Fotos: NABU Stade/Rüdiger Ramm
Weitere Exkursionen des NABU Stade, auch speziell mit Rüdiger Ramm, finden sich in unserem Veranstaltungsprogramm 2025: mehr
Die Gegend ist auch bekannt durch den "Mann von Obenaltendorf", einer Moorleiche eines Mannes aus dem 3. Jahrhundert, die im Mai 1895 beim Torfstechen im Kehdinger Moor in Obenaltendorf, Gemeinde Osten (Oste) im Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen, gefunden wurde. In der Fachliteratur wird der Ort fälschlicherweise häufig auch als Oberaltendorf bezeichnet.
Am 24. Mai 1895 stieß ein Arbeiter beim Torfstechen auf die Leiche. In der Meinung, es handele sich um einen Tierkadaver, zerschnitt er sie mit dem Spaten und warf die untere Körperhälfte zunächst beiseite. Beim Weitergraben stieß er auf Kleidung und Haare und erkannte die menschlichen Überreste. Der im nahe gelegenen Schulhaus unterrichtende Lehrer H. Meyer erfuhr von dem Fund und eilte sofort aus dem Unterricht zur Fundstelle. Er begutachtete die freigelegten Überreste, erkannte die historische Bedeutung des Fundes, ließ die Fundstelle absperren und sammelte die herumliegenden Teile ein (WIKIPEDIA). Weitere Infos: mehr
Hier wird die Geschichte sehr nachvollziehbar beschrieben: mehr
Die Reste des Mannes von Obenaltendorf sind heute im Schwedenspeicher-Museum in Stade ausgestellt.